Analyse der Verlagerung von Unternehmenssitzen für die Stadt München
Die bayerische Staatsregierung hat in ihrer Regierungserklärung u.a. dargestellt, dass sie Unternehmen dabei helfen will, günstigere Standorte in Bayern zu finden. Dazu sollen Unternehmensverlagerungen von den Zentren in den ländlichen Raum durch einen Investitionsfonds in Höhe von 50 Millionen Euro finanziell und organisatorisch gefördert werden.
Eine Analyse der Verlagerung von Unternehmenssitzen in und aus der Stadt München zeigt wie Unternehmensverlagerung in der Praxis funktioniert. Bezeichnend ist die hohe Umzugsdynamik im Nahbereich, denn 80 Prozent der Betriebe auf der Suche nach neuen Standorten sind bestehende, lokale Unternehmen, die wachsen möchten und vorrangig eine Erweiterung am Standort oder eine Nahverlagerung anstreben. Hinzu kommt, dass die höchste Wegzugsdynamik bei Ein-Personen-Unternehmen ohne Mitarbeiter und kleinen Unternehmen mit einem bis neun Beschäftigten herrscht. Mittlere und große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern, die neue Arbeitsplätze in den peripheren Regionen schaffen könnten, ziehen dagegen nur sehr selten um. Der Standortfaktor der wirtschaftlichen Zentren ist sowohl für die Unternehmen als auch für deren Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung und reduziert den Anreiz eines Umzugs in strukturschwächere Regionen.