Schwaben im Meinungsbild der Unternehmer - Umfrage zu Standortattraktivität und Wirtschaftsförderung

Die Unternehmen bestätigen das positive Bild Schwabens aus vorangegangenen Untersuchungen, zeigen aber auch Bereiche wie Breitbandversorgung, Fachkräfteverfügbarkeit oder Energiekosten auf bei denen Optimierungspotential bestehen. Das geht aus der jüngsten Standortumfrage der IHK Schwaben hervor. Insgesamt gaben die schwäbischen Unternehmen ihren Standorten durchwegs gute Bewertungen. 89 Prozent zeigen sich zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist ein gutes Signal für Schwaben, aber gleichzeitig bedeutet es auch, dass wir in unseren Anstrengungen um optimale Standortbedingungen nicht nachlassen dürfen.

Das positive Ergebnis drückt sich auch in den Investitionsabsichten aus. 37 Prozent der für Schwaben so prägenden Industrieunternehmen planen umfangreiche Investitionen oder Erweiterungen. Innerhalb der großen Produktionsunternehmen – also jene mit über 200 Mitarbeitern – sind es mit knapp 60 Prozent sogar deutlich mehr. So geht aus der Umfrage auch hervor, dass vor allem regionale und überregionale Straßenanbindungen sowie Unternehmensumfeld mit seinen Absatzmärkten, Zulieferbetrieben und Unternehmensnetzwerken gute Noten erhielten.

Auch die sogenannten weichen Standortfaktoren wie Kultur, Freizeit und Bildung wurden gut bewertet. Das zeigt, dass der IHK-Bezirk eine hohe Attraktivität bei Unternehmern und Arbeitnehmern genießt. Das soll auch so bleiben. Die Umfrage belegt auch, dass die Verfügbarkeit von Arbeitskräften– insbesondere Facharbeiter –für Unternehmen eine große Rolle spielen. Deshalb haben wir das Aktionsprogramm ‚Lehre macht Karriere‘ gestartet, mit dem wir die Unternehmen bei der Gewinnung von dual ausgebildeten Fach- und Führungskräften von morgen unterstützen.

Die Umfrage belegt, dass schnelles Internet, wettbewerbsfähige Strompreise für die schwäbische Wirtschaft von großer Bedeutung sind aber die Beurteilung der aktuellen Lage eher kritisch gesehen wird. Gerade beim Ausbau der Breitbandnetze und einer wirtschaftsverträglichen Ausgestaltung der Energiewende setzt sich die IHK Schwaben für die Interessen der schwäbischen Wirtschaft mit Nachdruck ein. So ist für Unternehmen der Breitband-Anschluss mittlerweile genauso wichtig wie eine gute Verkehrsanbindung. Kommunen, die hier nichts tun, müssen damit rechnen bei Standortentscheidungen künftig benachteiligt zu werden. In punkto Energieversorgung brauchen wir Versorgungssicherheit zu einem wettbewerbsfähigen Preis.

 

Der Wirtschaft ist ein gutes Verhältnis zur Kommunalverwaltung wichtig, dennoch lässt die Zufriedenheit im Hinblick auf die rasche Bearbeitung von Genehmigungsverfahren, Kommunalabgaben, Gewerbesteuer und Kosten für Gewerbeimmobilien öfter zu wünschen übrig. Kritisch sehen die Unternehmer die hohen Dokumentationspflichten wie beim Mindestlohn. Hier fordern sie eine spürbare Entlastung hinsichtlich des bürokratischen Aufwands für die Betriebe.