Willkommen in der Kirschen-Hauptstadt Europas
Deutsche Ortschaften, die Kirschen in ihrem Wappen führen, dürften wohl an einer Hand abzuzählen sein. Zu diesem exklusiven Kreis gehört das beschauliche Igensdorf – und das mit gutem Grund:
Die Marktgemeinde ist das Zentrum des größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebietes
in Europa. Aber auch neben den schmackhaften Baumfrüchten hat der Ort eine Menge zu bieten. Den einzigartigen Sonnen- und Planetenweg etwa. Die Idee ist einfach, aber genial: Auf einem exakt 3,17 Kilometer langen, landschaftlich idyllischen Rundwanderweg von Igensdorf über Stöckach nach Rüsselbach und wieder zurück sind die Planeten unseres Sonnensystems in Miniaturform dargestellt.
Der Clou: Die Abstände zwischen den von internationalen Künstlern geschaffenen Exponaten entsprechen der Realität, freilich im Maßstab von 1:1,93 Milliarden. Damit erhalten alle Wanderer eine Vorstellung von den unglaublichen Dimensionen des Sonnensystems. Außerdem zeigte sich seit der Eröffnung im Jahr 2008 so manch einer überrascht, wie klein unsere Erde im Vergleich doch ist.
Spiel mit dem Teufel
Das Prädikat „sehenswert“ verdient in jedem Fall auch der Teufelstisch auf dem Eberhardsberg. Und sein Name kommt nicht von ungefähr: Die als Naturdenkmal eingetragene Felsformation sieht aus wie ein überdimensionaler Tisch. Was das wiederum mit dem Beelzebub zu tun hat? Nun, eine Legende besagt, dass einst ein Mönch des Klosters in Weißenohe Feuer und Schwefel auf dem Berg gesehen habe. Als er dem Phänomen nachging, fand er den Teufel auf dem Tisch sitzend vor. Was folgte, war ein Spiel um Leben und Tod – der Ausgang ist allerdings ungewiss. Übrigens: Passend zum Teufelstisch findet sich auf dem Eberhardsberg noch ein ebenfalls steinerner Teufelsfinger! Für weitere Wanderungen bieten sich der Lindelberg und das Schwabachtal an. Auch der Besuch des mächtigen
Burgstalls im Ortsteil Mittelsdorf ist sehr lohnenswert. Und wer Pommer noch nicht gesehen hat, der sollte das vielleicht nachholen: Der Igensdorfer Gemeindeteil hat im diesjährigen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ im oberfränkischen Bezirksentscheid die Bronzemedaille errungen. Eine der schönsten Jahreszeiten, um Igensdorf zu besuchen, ist der Frühling. Wenn die Natur schier „explodiert“ und die unzähligen Kirschbäume ihre weißen Blüten tragen, dann ist
ein Spaziergang auf den zahlreichen Wanderwegen besonders idyllisch. Und das Beste: Im Sommer kann man wiederkehren und die süßen Früchte dann genießen.
Zahlen und Fakten
- Im Januar 1980 gewann Igensdorf nach der Gebietsreform seine Eigenständigkeit zurück.
- Im Gemeindegebiet existieren nicht weniger als 25 Schnapsbrennereien.
- Nicht nur bei Wanderern, auch bei Radfahrern ist Igensdorfäußerst beliebt.
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